Touristenhochburg Cancun

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Am Anfang unserer Reise hieß es noch: schnell weg hier. Jetzt wollten wir gleich zwei Nächte hier verbringen. Eine mussten wir natürlich hier verbringen, um es rechtzeitig am letzten Tag zum Flughafen zu schaffen. Die zweite sollte uns genug Zeit für einen Tagesausflug nach Isla Mujeres, der Fraueninsel, geben. Mit Cancun selbst wollten wir weiterhin so wenig wie möglich zu tun haben. Cancun teilt sich einerseits in die eigentliche Stadt Cancun und andererseits in eine Hotelzone auf einer Art Damm im Meer, der parallel zum Festland verläuft. Die Hotelzone ist das touristische Cancun, während die Einheimischen, die dort arbeiten, in der Großstadt Cancun hausen. Der breite Damm ist zu beiden Seiten mit Hotels bebaut. Mittig verläuft eine Autobahn. Auch unser Hotel befand sich in dieser Hotelzone, nur leider auf der Seite des Damms, die dem Meer abgewandt war. Zumindest war es deshalb etwas kostengünstiger als die Luxusresorts auf der Meerseite. Das hatte für unser Hotel natürlich auch den Nachteil, dass es keinen Meeresstrand hatte, sondern nur einen Bootssteg in eine Krokodil-Lagune. Kurz nach unserer Ankunft machten wir uns auf die Suche nach einem öffentlichen Strand auf der anderen Seite des Damms. Dafür mussten wir natürlich erstmal die vier Autobahnspuren überqueren. Zwar hatten die Mexikaner hierfür ein paar Zebrastreifen verteilt, aber das schien den flüssigen, schnellen Verkehr nicht zu interessieren. Stattdessen warteten wir minutenlang auf eine Lücke im Verkehr und überlegten, ob wir vielleicht etwas voreilig Valladolid zur dümmst-geplantesten Stadt gekürt haben… Zwar gibt es auf Cancun zwischen den aneinander gereihten Hotelanlagen immer wieder öffentliche Strandabschnitte – diese sind aber entsprechend überlaufen. Die Menschenmassen und das mäßige Wetter machten unseren Strandaufenthalt zu einer kurzen Sache.

Zurück im Hotel wartete eine kleine Überraschung auf uns: eine kleine Pfütze mitten im Zimmer, direkt unter der Klimaanlage. Ein Teil des Deckenputzes war bereits komplett aufgeweicht und deutete auf eine undichte Klimaanlage hin. Glücklicherweise schien das Zimmer trotz des Wasserlecks noch keinen Schimmel zu haben – die Klima ließen wir sicherheitshalber trotzdem aus, nicht dass sich das Ding als Schimmelschleuder entpuppen würde. Auch der Rest des Hotels war etwas heruntergekommen, aber wahrscheinlich war genau das der Grund des vergleichsweise günstigen Preises.

Für das Abendessen verließen wir nochmal das Hotel und suchten uns ein Restaurant – was sich als überraschend schwierig herausstellte. Da die ganzen Touris wohl zu faul und/oder scheu waren, ihre Hotelanlagen zu verlassen, gab es außerhalb der hotel-eigenen Restaurants kaum ein Angebot. Wir fand schließlich doch noch eines, aber das konnte uns nur mäßig überzeugen. Einziger Vorteil unseres abendlichen Exkurses war, dass wir schon mal den Fährhafen für den morgigen Trip nach Isla Mujeres gefunden hatten.

Zurück an unserer Hotelbar gönnten wir uns noch zwei Cocktails in der Happy Hour – etwas, das in diesem Hotel bis dato wohl noch niemand gemacht hat. Der Kellner holte erstmal seinen Chef herbei, als wir ihn auf das Angebot ansprachen. Die beiden schauten ganz verdutzt in die Getränkekarte und diskutierten eine Weile untereinander, bevor sie wieder hinter der Bar verschwanden und die Drinks vorbereiteten. Den Rabatt bekamen wir am Ende wie erwartet aber schon.

Tag 24

Mit dem “Dey Ticket” durch Isla Mujeres

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